Programmatic Ads vs. Native Ads: Das müssen Sie für Ihre Werbestrategie wissen

Wie bereits in unserem Blog-Artikel über Programmatic Advertising beschrieben, sind programmatische Werbeanzeigen zu einer beliebten Werbemethode im Online-Marketing geworden. Anhand verschiedener Daten über das Nutzerverhalten, werden individuelle Werbeanzeigen für den Website-Besucher in Echtzeit ausgespielt und Werbetreibende können ihre Zielgruppen im Handumdrehen erreichen. 

In den letzten Jahren hat sich jedoch, vor allem bei Website-Besuchern und Nutzern von sozialen Netzwerken, eine gewisse Abstumpfung gegenüber Werbeanzeigen eingestellt. Wenn wir im Internet nach bestimmten Informationen suchen, sehen wir Werbeanzeigen meist als Störfaktor an. Nicht selten werden große aufblinkende Werbebanner dann entweder direkt weggeklickt, bewusst ignoriert oder führen sogar dazu, dass wir die Website lieber wieder verlassen. Native Advertising bietet dagegen einen Weg, Werbeanzeigen möglichst versteckt zu platzieren und die Interessen von Werbetreibenden und Publishern besser zu vereinen. 

So unterscheiden sich Native Ads von Programmatic Ads

Während typische Anzeigenformate der Programmatic Ads meist auffällige Sidebar Banner, Display Ads oder Video-Ads sind, werden Native Ads hingegen so dargestellt und platziert, dass sie im Grunde nicht als Werbung wahrgenommen werden, also möglichst natürlich und inhaltsbezogen erscheinen. Dabei nehmen die Anzeigen immer das Design der jeweiligen Website oder Plattform an. Nicht die Werbetreibenden selbst, sondern die Anbieter der Online-Werbeflächen (Publisher) legen dabei die Gestaltung der Anzeige fest. 

Die Darstellung der Webeanzeige kann dabei sehr unterschiedlich aussehen. Am häufigsten werden native Anzeigen in Textform genutzt (sogenannte Text-Ads oder Native Teaser Ads). Dabei handelt es sich um Anzeigen im Text, die an das redaktionelle Umfeld der Website oder des entsprechenden Beitrags angepasst sind und dem Website-Besucher häufig als weiterführender empfohlener Inhalt zum passenden Thema angezeigt werden. Auch Advertorials, also umfangreiche Artikel, die als werblicher Inhalt gekennzeichnet sind, gehören hier dazu. Die Verlinkungen innerhalb der Texte können dabei beispielsweise auf eine bestimmte Landingpage oder einen Online-Store führen. Native Video-Ads, bei denen Bewegtbild-Werbung möglichst passend in bestehende Videos eingebunden wird, sowie „In-Feed“ Anzeigen in den sozialen Netzwerken gewinnen zudem immer höherer Beliebtheit. 

Native Ads bieten durch die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten und die eher unauffällige Platzierung auf einer zielgruppenrelevanten und qualitativ hochwertigen Website viele Vorteile gegenüber klassischen Online-Werbebannern. Aber natürlich sind auch Nachteile zu sehen. Die Native Ads erzeugen durch die eher unauffällige Integration der Werbeanzeigen meist weniger Website-Besucher und Klicks auf die Anzeigen, dadurch fallen die Conversion-Zahlen und der ROI oft geringer aus. Bei nativen Anzeigen steht grundsätzlich die allgemeine Brand Awareness im Vordergrund. 

Warum nicht die Vorteile von beiden Werbeansätzen nutzen? 

Seit einigen Jahren kommt es immer häufiger vor, dass Native Ads auch programmatisch gebucht werden. Die Kombination dieser beiden Werbeansätze, die unter dem Begriff Programmatic Native Advertising bekannt ist, bietet dabei viele Möglichkeiten und Vorteile sowohl für den Werbetreibenden als auch für den Publisher. Durch die programmatischen Technologien, die bei einem Website-Besuch im Hintergrund in Sekundenschnelle ablaufen, werden Programmatic Native Ads vollautomatisch, in Echtzeit und individuell für jeden Website-Besucher ausgespielt. Somit können Werbetreibende relevante Zielgruppen gezielter ansprechen, mehr Conversions erlangen und ihr Werbebudget effizienter einsetzen.  

Für den Publisher, also den Anbieter der Online-Werbeflächen bieten sich gleichermaßen Vorteile. So kann dieser nicht nur seine Werbeerlöse steigern und seinen Website-Besuchern qualitative Anzeigen bieten, sondern auch durch die natürliche Einbindung und Darstellung der Anzeigen die Absprungraten seiner Website verringern und Click-Through-Rates verbessern. Besonders für mobile Advertising ist Programmatic Native Advertising äußerst vorteilhaft. Adblocker-Funktionen, die auf vielen Smartphones aktiviert sind, können durch native Anzeigen meist umgangen werden und die Native Ads lassen sich besser an ein responsives Design anpassen.


Autor
Carolin Klein
Carolin Klein

Marketing Managerin

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